Hochbau

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Massivbauweise

Die Massivbauweise umfasst Baukonstruktionen, bei denen keine Trennung zwischen tragender und raumabschließender Funktion existiert. Tragwerk und Raumabschluss sind beim Massivbau ein identisches Bauteil. Der Gegensatz ist der Skelettbau oder Fachwerkbau, wie beim historischen Fachwerkhaus, wo der vertikale Lastabtrag von einzelnen Stützen und Streben übernommen wird, zwischen denen sich die nichttragenden Gefache befinden. Ein weiteres alternatives Trag- und Konstruktionssystem ist die Schottenbauweise.

Eine mittelalterliche Form der Massivbauten sind etwa die Steinwerke. Aber auch die Mauerwerksbauten der folgenden Jahrhunderte wurden überwiegend in Massivbauweise errichtet. Bei Außenwänden in Massivbauweise spricht man im Zusammenhang mit den Fenster- und Türöffnungen auch von einer Lochfassade.

Die Bezeichnung Massivbauweise trifft keine Aussage zur Materialität der Konstruktion. Allerdings legen die technischen Eigenschaften einiger Baustoffe deren überwiegende Verwendung fest:

  • Mauerwerk wird überwiegend in der Massivbauweise verarbeitet. Im Fachwerkbau kann Mauerwerk auch als Ausfachung vorkommen.
  • Stahlbeton wird sowohl im Massivbau als auch bei der Skelettbauweise verwendet.
  • Holzbau findet wegen seiner Linienform überwiegend als Skelett- bzw. Fachwerkbau statt. Massivbau findet sich als sogenannte Blockbauweise beim Blockhaus. Auch Massivholzbausysteme spielen zunehmend eine wichtige Rolle.
  • Stahl ist im Regelfall, wegen seiner Linienform (z. B. I-Träger) nur im Skelettbau zu finden.